DAS GLEICHNIS DER WELTEN

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Kommentar des Filmemachers:      
Mit dem Film versuchte ich 2005 die Welt zu umreissen in der ich lebte und Themen zu visualisieren, die mich über die vorangegangenen 5 Jahre beschäftigt haben. Der Film entstand als ein audiovisueller Lyrikband und besteht neben einer Gesamtdramaturgie aus einzelnen in sich geschlossenen Einheiten. Wie auch ein Sammlung aus Gedichten kann diesr Film keinen Anspruch auf Objektivität haben sondern entsteht durch Assoziationen im Kopf des Betrachters.

Das erste Kapitel Motten beschäftigt sich mit menschlicher Wahrnehmung und damit verbundener sprachlicher Entwicklung. Sprache im weitesten Sinne, d.h. nicht nur verbal, sondern auch bildlich im Sinne von Mimik, Film- und Symbolsprache. Einzelne Themenfelder sind durch deutsche Texte aus zerschnittenen lateinischen Buchstaben unterteilt, deren Inhalt mir verständlich ist und für Fremde erst nach einem aufwändigem Puzzelspiel lesbar werden.

Das zweite Kapitel Schlösser behandelt massenkulturelle Phänomene und Träume mit dem Fokus auf Architektur, Religion, Kapitalismus und deren Überschneidungen im Gebrauch von Symbolen und Ritualen.

Im dritten Kapitel Helden geht es um einzelne Menschen als Individuen und was aus einem situativen Lebensausschnitt über ihr gesellschaftliches Umfeld und Status zu erkennen ist. Der Betrachter wird dabei zum Voyeur in Situationen, in denen sich die gezeigten Personen unbeobachtet fühlen und man den Charakter der jeweiligen Person in kurzer Zeit zu erkennen scheint.

Die drei Kapitel werden durch ein künstliches Partikelsystem verbunden, dass methaphorisch eine vereinfachte Gesellschaft aus miteinander interagierenden Individuen repraesentiert. Die Partikel vervielfältigen sich und sterben nach einer bestimmmten Zeit.

Im kurzen Schlussepilog geben zwei sehr liebenswürdige alte Leute mit ihrern fast 100 Jahren an Lebenserfahrung ein Plädoier für den Augenblick.