THE STORY OF TECHNOVIKING SPENDEN Dokumentarfilm, 2015/2016, 50min Kurzfassung und 90min komplette Fassung |
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Was machst du, wenn du halbnackt in der Mitte der Strasse vor einer laufenden Kamera tanzt, die Welt daraus Jahre später einen Helden erfindet, dein Abbild verehrt und du das alles aber gar nicht willst? "The Story of Technoviking" ist ein Film, der sich anhand der Fallstudie des Technoviking-Mem mit dem Phänomen von viralen Inhalten im Internet auseinander setzt. Das Beispiel zeigt eine aktuelle Situation auf, in der neue Nutzergewohnheiten in der digitalen Sharing-Gesellschaft in Konflikt mit über 100 Jahre alten rechtlichen Konzepten geraten, die die aktuelle Gesetzeslage bestimmen. Nachgezeichnet werden 15 Jahre Internetkarriere vom experimentellen Kunstfilm zum viralen Internetphänomen, das eine Internetcommunity zur Erschaffung einer Kunstfigur sowie Tausenden von Remixen inspirierte und den Filmer der Ausgangssequenz vor Gericht brachte. Ursprünglich im öffentlichen Raum auf einer politischen Demonstration entstanden und 'zig Millionenfach weitergeleitet, lassen sich die Bilder des Videos nach dem viralen Ruhm de facto nicht mehr aus dem kollektiven Gedächtnis beseitigen oder von den über alle Welt verstreuten Servern löschen. |
Meinungen aus über 20 Interviews mit Künstlern, Juristen, Akademikern und Fans werden mit hunderten von online Reaktionen auf das Internet-Mem verwoben, und zeigen das aktuelle Dilemma auf, wenn unser Grundrecht des Schutz der Persönlichkeit auf unser Grundrecht der freien Meinungsäusserung stößt. Heutzutage hat fast jeder Bürger eine virtuelle Repräsentation in den sozialen Netzwerken wie beispielsweise einen Facebookaccount, wo veröffentlichen, teilen und weiterleiten von audiovisuellen Material und folglich die oft damit verbundene Verletzung der Rechte dritter zum Grundverhalten gehört. Bei der Flut von Inhalten geschieht in der Regel nichts weil die Mehrheit der Rechtsverletzungen gar nicht erst wahrgenommen werden. Nur ein geringer Prozentsatz landet vorm Richter. Doch ist ein Gerichtssaal wirklich der geeignete Ort, um neue kulturelle Phänomene zu verhandeln? Wie kann ein sinnvoller im Umgang mit solchen Phänomenen sowohl im Rechtssystem als auch im Verhalten der Bürger möglich sein? In welche Richtung darf und muss sich unsere Gesellschaft und Kultur weitereintwickeln? |
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Klick hier, um eine Rezension zur 50min-Kurzfassung des Films von Mariana Pavido zu lesen! | ||
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Liste der Interviewpartner in alphabetischer Folge: Moritz Baßler Professor of New German Literature at Münster University Christian Bauckhage Researcher of Media Informatics at Fraunhofer Institute and Professor at University of Bonn Wafaa Bilal Artist, Ass. Professor at New York University's Tisch School of the Arts Ilja Braun Author & Journalist; interviewed Matthias Fritsch for carta.info Antonio Broumas Digital Rights Attorney, Digital Liberation Network Michael Brynntrup Film maker & Professor of Film & Video at HBK, Braunschweig Paolo Cirio Artist, Italy Ross Dewees Underground Intellectual, New York City Heinz Drügh Professor of New German Literature and Aesthetics at Goethe University, Frankfurt am Main Magnus Eriksson Sociologist, Founder of Piratbyrån, FAT Lab Member Gothenburg Fil Ieropoulos Film & Media Lecturer, Buckinghamshire New University Geraldine Juarez Artist & FAT Lab Fellow, Mexico / Sweden Alessandro Ludovico Artist, Italy Ilias Marmaras Media Artist, Athens Armin Mostoffi CEO, Bash Events, Berlin Domenico Quaranta Art Critic and Curator, Link Art Center, Italy Birgit Richard Director of the Archive of European Youth Cultures, Professor at Goethe University, Frankfurt am Main Marc Ries Professor of Sociology and Theory of the Media in Offenbach SAsemi Theatrologist, It Girl, Athens Oliver Schmid Musician, Berlin Aris Sklavos Theatrologist and Performer Louisa Specht Personality Rights Expert, ZAR Karlsruhe Felix Stalder Professor of Digital Culture and Net Theory in Zürich Prodromos Tsiavos Legal Adviser, Greek Free Open Source Software Society, Athens Wolfgang Ullrich Professor of Art History & Media Philosophy, Karlsruhe John H. Weitzmann Fritsch's defense attorney at court of appeal Lawyer at iRights.Law, Berlin Maxa Zoller Film Curator, Cairo ...und andere in den Straßen von Berlin, Taipei und bei der Biennale in Athen. |
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Die Arbeit am Film wäre nicht möglich ohne den grosszügige Unterstützung folgender Personen: |
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