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  Ecopolis
Ausstellungsansicht @ "Dark Habitats Dark Ecology" in Spektrum, Berlin, Juni 2017
  ECOPOLIS
Gestaltungs-Konzept für eine globale Stadt, Matthias Fritsch, 2017
 

Die Welt war verloren und nur eine Handvoll Menschen überlebten. Sie schafften es, sich und ihr Wissen in eine neue Welt zu retten. Um die Fehler der Vergangenheit zu verhindern organisierten sie sich von Anfang an nach auf Nachhaltigkeit und Subsistenz basierenden Regeln, welche die Organisation ihrer Städte, des Transports, des Alltags und der sozialen Strukturen lenkten.

Ihre Grundwerte waren: das Leben, auch der anderen, zu fördern, die Umwelt zu achten, Gerechtigkeit und Chancengleichheit walten zu lassen.

Da die Menschen davon ausgingen, das irgendwann wie auf der Erde der Großteil von ihnen in Städten leben würden, die sich netzwerkartig über den Planeten erstrecken, wurde ihre Siedlungsplanung von Anfang an so eingerichtet, dass Nahrung, Arbeit, Leben und Kultur in unmittelbarer Nähe mit minimalem Energie-, Transport- und Ressourcenaufwand möglich ist.

Ecopolis gibt es tatsächlich schon auf der Erde. Jeder, der sich diese Zukunft vorstellen kann und ihre Werte respektiert, trägt bereits dazu bei, dass sie mehr und mehr Realität wird.

  Ecopolis Furniture
Komposthocker (li) & Komposttoilette (re) @ "Der Boden von dem wir leben" in Group Global 3000, Berlin, August 2018
 

Hintergrundgedanken:

Eine nachhaltige Gesellschaft hinterlässt ihre Umwelt und Kultur in den selben oder besseren Bedingungen, als sie diese vorgefunden hat. Die Stadt der Zukunft muss im Einklang mit der Umwelt und den limitiert verfügbaren Ressourcen innerhalb ihrer eigenen Grenzen wirtschaften und Stoffkreisläufe schließen.

Anfangshypothese dieses Konzeptes war, dass die Menschheit weiterhin stark wächst und sich erst bei 20 bis 50 Milliarden Individuen auf einem stabilen Niveau einpegelt. Aktuelle seriöse Hochrechnungen gehen davon aus, dass das Maximum der menschlichen Besiedlung schon Mitte des 21. Jahrhundert mit ca. 10 Milliarden Individuen erreicht sein wird.

Das Konzept beinhaltet unterschiedliche Module, die grundsätzliche Aspekte des städtischen Systems und seiner Bewohner in Richtung Nachhaltigkeit regulieren:

* Living in Levels - Städtebau
* Transport in Sphären - Verkehrsorganisation
* 13 Gebote - nachhaltige Alltagsroutinen

Ergänzt werden die Konzepte mit praktischen Lösungen, die von Matthias Fritsch entwickelt und/oder ausprobiert wurden & heute existierende Möglichkeiten aufzeigen, die Transition zu Ecopolis einzuleiten. In der schematischen Installation auf dem Bild ganz oben wurden exemplarisch (v.l.n.r.) Hot Smoothies, Fermentationsprodukte, Goldwasser und ein Wohnzimmerkomposter vorgestellt.

 

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