früher Zustand eines Waldgartensystems mit Gemüse- & Beerenreihen (links) sowie Gehölzpflanzungen (rechts) |
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MIYAWAKI-SHEPARD-SÄMLINGSWALD Waldgartensystemansatz im Waldgartenpilot Rehfelde, Idee & Umsetzung Matthias Fritsch, seit 2022 |
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Der "Waldgartenpilot" in Rehfelde ist ein gemeinschaftlich organisiertes Projekt, das darauf abzielt, eine 3,1ha große Fläche in der Umgebung von Berlin in einen sowohl ökologisch als auch ökonomisch erfolgreichen Ort der Produktion von Nahrungsmitteln umzuwandeln. Auf dem Weg dahin werden Grünlandflächen in unterschiedliche Waldgartensysteme umgestaltet. Ein Waldgarten ist ein waldrandähnlicher Bereich, der sich durch hohe Artenvielfalt, Klimaresillienz und mehrschichtigen Anbau auszeichnet. Eine Teilfläche auf der Südwiese, wo geschützte Mikroklimazonen um sogenannte Sonnenfallen entstehen wurde von Matthias geplant. Er lies sich dabei durch zwei Herangehensweisen inspirieren und entwickelte daraus ein Hybridsystem, das beide kombiniert: Zum einen die "Tiny Forest"-Aufforstungsmethode des jap. Pflanzensoziologen Akira Miyawaki, welche extrem schnell durch dichte Bepflanzung mit lokalen Gehölzen zur Bildung eines Waldbodens und -mikroklimas führt & zum anderen Mark Shepards Kultivierungsmethode "STUN" (en: sheer total utter neglect, de: schiere völlige Vernachlässigung), die auf höchstmögliche genetische Sortenvielfalt bei minimalster Pflege setzt. |
Wenn alles gelingt, wie geplant, dann entsteht an der Stelle innerhalb weniger Jahre ein dichter Gehölzbereich, dessen vorrangige Ausrichtung auf Steinobstbäumen liegt, der nach Norden zu Maronen-, Nuss- und Eichenbäumen übergeht, und in den Randbereichen (Süden, Westen und Osten) durch vorgelagerte Beerenbusch- und Gemüsebeete zunehmend niedriger wird. In diesem Bereich wurden viele Obst- und Wildobstsamen gesät, sowie einige noch sehr junge Sämlinge aus Matthias' nahliegender Schattenbaumschule gepflanzt. Auch wenn die Sämlinge anfangs länger als schon mehrere Jahre alte Baumschulware benötigen, bis sie eine entsprechende Größe erreicht haben, wird hier auf natürliche Auslese gesetzt, so dass sich die von ihren Eigenschaften am besten an unsere lokalen Verhältnisse angepassten Individuen durchsetzen. Letztere benötigen weniger Pflege, sind robuster und weniger anfällig für die vor Ort vorkommenden Krankheiten. Ein weiterer Vorteil von robusten Sämlingen ist die spätere Veredlungsmöglichkeit zu empfindlicheren Sorten von Aprikosen, Pfirsichen, Birnen und Süßkirschen. Ergebnisse über den Erfolg oder Misserfolg dieses Ansatzes werden erst nach ca. 6-8 Jahren zu erkennen sein. | |
Quittensämling |
Pfirsichsämling |
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Ein Pflaumensämling mit austreibenden Weidenstab daneben als Markierung & Ammenbaum für Schutz, Schatten und Mulch |
Die schwarzen Johannisbeeren in der umlaufenden Reihe tragen schon im ersten Jahr |
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