Matthias Fritsch lebt und arbeitet in Berlin. 
Er studierte Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Film, Bildende Kunst und kuratorische Studien am Bard College, Center for Curatorial Studies and Art in Contemporary Culture im Staat New York. Er ist der Autor zahlreicher Kurz- und Langfilme sowie Medieninstallationen. Fritsch glaubt an freien Zugang zu Kunst, Kultur und Ideen und ist wahrscheinlich am meisten als Urheber des Ausgangsvideos für das frühe Internet-Video-Mem "Technoviking" bekannt. Sein Dokumentarfilm "Die Geschichte des Technoviking" wurde im Netz weit über eine Million Mal geklickt und fand Eingang in zahlreiche Medienstudiengänge an internationalen Universitäten.

In den letzten 15 Jahren hat sich Matthias Fritsch als freischaffender Künstler und Filmemacher mit den digitalen Gemeinschaften beschäftigt, die sich innerhalb von Internet-Videoplattformen bilden, und deren Bedeutung für die Entstehung zeitgenössischer Kulturproduktion erforscht. Entsprechend wurden seine Arbeiten nicht nur im Kunstkontext gezeigt, sondern nutzten auch andere Plattformen und Distributionskanäle. In den letzten Jahren verlagerte sich Fritschs Hauptinteresse von der Wiederverwertung von Medien in Online-Communities auf Stoffkreisläufe und ökologische Prozesse. Jetzt experimentiert und entwickelt er Systeme für die urbane Lebensmittel- und Bodenproduktion, entwickelt Werkzeuge für nachhaltigere Alltagsroutinen und initiierte eine Gemeinschaft innerhalb eines großen Waldgartenprojekts bei Berlin. Dieses Projekt wird sich selbst besitzen und soll mindestens für die nächsten drei Generationen bestehen bleiben. Darüber hinaus gibt er Workshops zu Fermentation, Pilzzucht und forscht, wie wir unsere Städte nachhaltiger entwickeln können.

Seit 2010 ist Matthias Fritsch künstlerischer Leiter der jährlichen Veranstaltungsreihen Moving Silence in Griechenland und Zypern und organisiert weitere internationale Auftritte der 2009 durch Fritsch und den italienischen Musiker Marco Brosolo gegründeten Plattform für zeitgenössischen Stummfilm.